Hat Ihr Kind Fieber? Keine Angst!
Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Nehmen Sie sich Zeit und beobachten Sie Ihr Kind genau. Messen Sie seine Temperatur, ermuntern Sie es zum Trinken, und lassen Sie es möglichst viel schlafen.
Schreiben Sie sich die Ergebnisse der Messungen mit Uhrzeit auf, um nicht durcheinander zu kommen – besonders wenn mehr als ein Kind krank ist.
Gegen Abend steigt die Temperatur natürlicherweise an, gegen Morgen ist sie niedriger, das müssen Sie bei der Fieberkurve bedenken.
Anfangs friert Ihr Kind vermutlich oder hat sogar Schüttelfrost: das ist der Versuch des Körpers, die „Arbeits-Temperatur“ möglichst schnell zu erhöhen. Helfen Sie ihm, indem Sie es warm anziehen, am besten ins kuschelige Bett packen und mit einer Wärmflasche zusätzlich wärmen.
Das nächste Stadium ist der Höhepunkt des Fiebers mit trockener Haut, die Augen haben einen fiebrigen Glanz, und Ihr Kind fühlt sich schlapp und müde. Es kann sein, daß es unruhig schläft und schlimm träumt. Beruhigen Sie Ihr Kind, versuchen Sie ihm zu trinken zu geben, lassen Sie es Pipi machen. Lassen Sie Ihr Kind möglichst in Ruhe schlafen, vielleicht auf dem Sofa, damit Sie es im Auge haben und es sich nicht verlassen fühlt.
Wenn Ihr Kind anfängt zu schwitzen, beginnt das Fieber zu sinken – der Körper kühlt um die Temperatur wieder herunterzubringen. Jetzt geht meist auch die schlechte Laune los – freuen Sie sich: das Meiste ist nun überstanden!
Zum Thema Fieberkrämpfe: der Krampf entsteht meist wenn die Temperatur zu schnell hinauf oder zu schnell hinab geht.
Versuchen Sie also den Körper in seinen Bemühungen zu unterstützen und nicht gegen ihn anzuarbeiten – wenn Sie ein Mittel gegen das Fieber geben, geben Sie eine möglichst kleine Menge (Kinder sprechen meist sehr schnell an!) und wägen Sie gut ab, ob der Einsatz von Antipyretika (fiebersenkende Mittel) wirklich nötig ist. Bei einer Fieberkrampf-Vorgeschichte ist selbstverständlich Vorsicht geboten.
Sinnvoll: Fieberzäpfchen (in der Mitte durchgeschnitten reicht meist) statt orale Mittel nutzen – die Resorption ist viel schneller, da der Umweg über die Leber nicht gegangen werden muß. So kann auch die notwendige Menge deutlich reduziert werden, da die Leber das Mittel erst nach dem es bereits gewirkt hat anfängt wieder abzubauen.
Sehen Sie das Fieber nicht als Feind, sondern als ein Wundermittel der Natur an. Die erhöhte Temperatur wirkt gut gegen Viren und Bakterien, die sehr temperaturempfindlich sind.