Der HLB-Bradford-Bluttest
Sie müssen kein Chemiker sein, um zu verstehen, wozu der HLB-Bradford-Bluttest eingesetzt wird.
Mittlerweile hat er sich als ein wichtiges diagnostisches Werkzeug herausgestellt, welches sich zur Kontrolle der sog. ROTS seinen Platz in der naturheilkundlichen Diagnose erobert hat. Er wird besonders im Sinne eines Gesundheits-Check-ups genutzt, was besonders wichtig bei Patienten mit degenerativen Erkrankungen ist.
Oxidative Prozesse haben im Körper sowohl gewünschte – positive – , wie auch unerwünschte – negative – Einflüsse auf unser Immunsystem, und entsprechend, auf den gesamten Stoffwechsel. Durch eine Veränderung der Blutgerinnung (sog. „ROTS“) zeigt der Bradford-Bluttest Störungen im Stoffwechsel auf.
Wie funktioiniert das?
Bei der Nutzung von Sauerstoff durch unsern Körper entstehen Sauerstoffderivate (-abkömmlinge), die, wenn sie nicht von körpereigenen Systemen neutralisiert werden, stark toxisch für die Zellen sind. Ist aber das Abwehrsystem aus irgendeinem Grund dazu nicht in der Lage, kommt es zu einer Ansammlung dieser Stoffe. Oft können diese ohne besondere Therapie nicht mehr abgebaut werden.
ROTS (reactive oxygen toxic substance) – was ist das?
Superoxid, Wasserstoff-Peroxid und Hydroxyl-Radikale, wie auch Hyperoxy-Radikale haben äußerst hohe oxidative Eigenschaften, dementsprechend eine enorme Energie, und können, wenn sie überhand nehmen, stark schädigen.
Das Enzymsystem unseres Körpers reduziert (baut ab) diese verschiedenen potenten Stoffe (zB Superoxid durch die Superoxid-Dismutase – SOD -, Wasseroxid-Peroxid durch Catalase, etc.) zu harmlosen Stoffen.
Hydroxyl-Radikale jedoch können von körpereigenen Systemen – außer vom Cholesterin, welches bekanntlich aus anderen Gründen in großer Menge nicht wünschenswert ist – nicht mehr kontrolliert werden, und häufen sich daher an.
Die ROTS sind bei praktisch jedem Krankheitsgeschehen, welches mit einer gesteigerten Sialinsäure-Aktivität im Serum, mit den entsprechenden Enzym-Defiziten einhergeht, feststellbar.
(Für die Nicht-Chemiker unter Ihnen: Sialisinsäure polymerisiert und formt gelöstes Fibrin.) Eine erhöhte Menge von gelöstem Fibrin verändert, ähnlich wie andere Blutproteine, das koagulierte (Koagulation: Gerinnung) periphere Blutbild.
Und wie entstehen die vielbesprochenen schädlichen freien Radikalen?
So einfach wie möglich formuliert: bei den Stoffwechselvorgängen des Sauerstoff-Stoffwechsels. Fibrinogen wird durch freie Radikale oxydiert (polymerisiert). Dadurch entstehen weiße, gelartige Massen im peripheren, koagulierten Blut. Sie werden als „ROTS“ bezeichnet, und können mikroskopisch durch bestimmte Verfahren sichtbar gemacht werden.
Die Menge der ROTS steht in einem direktem Verhältnis zur Menge der freien Radikalen, wie sie auch durch den Malon-Dialdehyd-Test (MDA), und andere chemischen Messungen, nachgewiesen werden können. Durch Einwirken dieser höchsttoxischen freien Radikalen entstehen chemisch-physikalische Kettenreaktionen und führen zu weiteren Krankheitsreaktionen. Hier setzt die vielbesprochene antioxydative Therapie an, welche freie Radikale abbaut.
ROTS werden durch karzinogene (krebserregende Substanzen), Neoplasmen (bösartige Tumore), aber auch durch ganz alltägliche Stoffwechselvorgänge, wie z.B. Adrenalin-Stress oder Sonnenbrand, erzeugt. (Wo Zellen zerstört werden, fliegen diese freien Radikalen sozusagen chaotisch herum und „ballern alles kaputt“, mit dem sie in Kontakt kommen.
Antioxydative Substanzen, wie sie bei der antioxydativen Therapie eingesetzt werden, wirken als Radikalenfänger – ein Begriff, den Sie sicherlich schon im Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsmitteln gehört haben.
Es macht Sinn, seinen eigenen Status kennenzulernen, und sich ernährungsmäßig, wie auch, falls nötig, medikamentös, darauf einzustellen. Kommen Sie gerne vorbei, es ist wirklich nur ein kleiner Pieks in den Finger.