Tatoos und Piercings – ja, es tut weh!

Meiner Überzeugung nach sind Tatoos und Piercings Audruck von innerer Not.

Diese Einsicht hat meine Toleranz dieser Form der Körperverletzung gegenüber, die mindestens Narbenbildung nach sich zieht, erweitert. Ich verstehe Jugendliche, die sich ein Piercing machen lassen möchten; ich verstehe, dass sie etwas „brauchen“ (ähnlich dem Balancierstab eines Hochseiltänzers), das ihnen hilft, sich in der Welt zurechtzufinden.

Jede Narbe unterbricht potentiell Akupunkturleitbahnen, mit der Folge, daß Körperenergie nicht mehr frei fließen kann – sich staut und anderswo fehlt. Gerade in der Körpermitte, also vom Scheitel über das Gesicht, den Nabel und die Genitalien, ist eine zentrale Akupunkturleitbahn betroffen, deren Störungen weitreichende Folgen nach sich ziehen kann. Immerhin sind wichtige Energiezentren und Nervenendigungen betroffen – Solarplexus („Bauchgehirn“), der Bauchnabel als Aufnahmezentrum für Energie (auch über die Zeit im Mutterleib hinaus), und die Funktionen des Urogenitaltraktes, um nur einige zu nennen.

Schon die gewünschte Lokalisation eines Piercings kann Aufschluß über den Hintergrund der entsprechenden inneren Notlage geben, wenn man diese Gesichtspunkte bedenkt. Geht es um die innere Mitte? Um Rückhalt? Um den Wunsch nach emotionaler Ernährung?

Auch hat sich aus Erfahrungsberichten ergeben, dass besonders Bauchnabel-Piercings mit Empfängnisschwierigkeiten in Zusammenhang gebracht werden können. Das sog. „Konzeptionsgefäß“ – eine Energieleitbahn aus der Akupunkturlehre – verläuft genau in der Sagitallinie über den Bauchnabel und wird beim Piercing verletzt. (Die „Knopfloch-Operation via den Bauchnabel gibt übrigens auch zu denken.)

Die übrigen Risiken, wie Entzündungen und Nekrosen, sind bekannt. Sollte so etwas auftreten, muß schnellstens ärztliche oder sogar chirurgische Hilfe gesucht werden.

Auch der Suchtfaktor sollte bedacht werden, es trifft ähnliches zu wie beim Rauchen, bei Esstörungen, oder Extremsportarten: der Patient akzeptiert seinen Körper oder einen Teil davon nicht so wie er ist – der Frage „warum?“ sollte genau und verständnisvoll und mit viel Offenheit nachgegangen werden.

Naturheilkundlich können viele der Folgezustände gut behandelt werden, und die Abwägung, ob jemand wirklich ein Tatoo oder ein Piercing haben muß, oder ob ihm etwas anderes helfen könnte, kann in einem Beratungsgespräch, eventuell mit den Eltern, angesprochen und vielleicht geklärt werden. Manche Jugendliche brauchen wirklich eine „Balancierstange“ um auf ihrem persönlichen Hochseil sicher stehen und gehen zu können, das sollten Eltern und Verantwortliche bedenken!

 

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