Impfungen – das zweischneidige Thema
Ist Ihr Kind geimpft? Ist Ihr Kind nicht geimpft?
Das Thema Impfungen kann nicht schnell mit ja oder nein beantwortet werden: einen Punkt können sich besorgte Eltern jedoch klarmachen – Angst ist der schlechteste Berater.
Vom naturheilkundlichen Gesichtspunkt spricht nichts gegen das Durchleben von Kinderkrankheiten, im Gegenteil.
Abwehrtraining, das körperliche „Durcharbeiten“ und somit Loswerden von ererbten Miasmen, sowie mögliche Impfschäden sprechen u.a. gegen das Impfen.
Für Impfungen spricht die Tatsache, daß es in sehr seltenen Fällen schwere Verläufe von normalerweise harmlosen Kinderkrankheiten gibt, die zu bleibenden Schäden, schlimmstenfalls zum Tod führen können.
Grundsätzlich denke ich, daß ein Kind möglichst im Kindergartenalter, die früher üblichen Kinderkrankheiten erleben dürfen sollte. Je älter das Kind wird, desto schwerer verlaufen Kinderkrankheiten erfahrungsgemäß, und desto eher sind Komplikationen möglich – je jünger es aber bei der Impfung ist, desto weniger ausgereift ist sein eigenes Immunsystem und das Risiko für einen Impfschaden steigt. Wenn impfen, dann also eher später, meine ich.
Verlassen Sie sich als Eltern auf Ihren gesunden Menschenverstand: warum sollte Ihre Tochter vor der Pubertät gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft sein, wenn Sie nicht davon ausgehen, daß sie ab dem 12.-13. Lebensjahr regelmäßig (und mit wechselnden Partnern) Geschlechtsverkehr haben wird?
Dasselbe gilt für Röteln, die nur im Falle einer Schwangerschaft für das ungeborene Kind gefährlich sind: eine Imfpung also, die meiner Meinung nach, unbesorgt auf die Zeit verschoben werden kann, in der es tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Und warum muß Ihr kleines Kind vor dem 3. Lebensjahr tetanusgeimpft sein – ist es nicht eher unwahrscheinlich, daß es vor diesem Alter eine tiefe Stichwunde, haben wird (die den anaerob, d.h. nur in Abwesenheit von Sauerstoff lebenden Bakterien, optimale Lebensbedingungen verschafft), und die Sie als Eltern nicht innerhalb von 48 Stunden bemerken (innerhalb dieses Zeitraums kann die Impfung nämlich nachgeholt werden)?
Zusammenfassend der Satz des anthroposophisch arbeitenden Kinderarztes meiner eigenen Tochter: „Die Impfentscheidung ist Sache der Eltern. 50% sprechen dafür, und 50% dagegen. Wir Therapeuten können nur beraten.“
Vom Umgang mit Fieber
Hat Ihr Kind Fieber? Keine Angst!
Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Nehmen Sie sich Zeit und beobachten Sie Ihr Kind genau. Messen Sie seine Temperatur, ermuntern Sie es zum Trinken, und lassen Sie es möglichst viel schlafen.
Schreiben Sie sich die Ergebnisse der Messungen mit Uhrzeit auf, um nicht durcheinander zu kommen – besonders wenn mehr als ein Kind krank ist.
Gegen Abend steigt die Temperatur natürlicherweise an, gegen Morgen ist sie niedriger, das müssen Sie bei der Fieberkurve bedenken.
Anfangs friert Ihr Kind vermutlich oder hat sogar Schüttelfrost: das ist der Versuch des Körpers, die „Arbeits-Temperatur“ möglichst schnell zu erhöhen. Helfen Sie ihm, indem Sie es warm anziehen, am besten ins kuschelige Bett packen und mit einer Wärmflasche zusätzlich wärmen.
Das nächste Stadium ist der Höhepunkt des Fiebers mit trockener Haut, die Augen haben einen fiebrigen Glanz, und Ihr Kind fühlt sich schlapp und müde. Es kann sein, daß es unruhig schläft und schlimm träumt. Beruhigen Sie Ihr Kind, versuchen Sie ihm zu trinken zu geben, lassen Sie es Pipi machen. Lassen Sie Ihr Kind möglichst in Ruhe schlafen, vielleicht auf dem Sofa, damit Sie es im Auge haben und es sich nicht verlassen fühlt.
Wenn Ihr Kind anfängt zu schwitzen, beginnt das Fieber zu sinken – der Körper kühlt um die Temperatur wieder herunterzubringen. Jetzt geht meist auch die schlechte Laune los – freuen Sie sich: das Meiste ist nun überstanden!
Zum Thema Fieberkrämpfe: der Krampf entsteht meist wenn die Temperatur zu schnell hinauf oder zu schnell hinab geht.
Versuchen Sie also den Körper in seinen Bemühungen zu unterstützen und nicht gegen ihn anzuarbeiten – wenn Sie ein Mittel gegen das Fieber geben, geben Sie eine möglichst kleine Menge (Kinder sprechen meist sehr schnell an!) und wägen Sie gut ab, ob der Einsatz von Antipyretika wirklich nötig ist. Bei einer Fieberkrampf-Vorgeschichte ist selbstverständlich Vorsicht geboten.
Sinnvoll: Fieberzäpfchen (in der Mitte durchgeschnitten reicht meist) statt orale Mittel nutzen – die Resorption ist viel schneller, da der Umweg über die Leber nicht gegangen werden muß. So kann auch die notwendige Menge deutlich reduziert werden, da die Leber das Mittel erst nach dem es bereits gewirkt hat anfängt wieder abzubauen.
Sehen Sie das Fieber nicht als Feind an, sondern als ein Wundermittel der Natur, alleine gegen Viren und Bakterien, die sehr temperaturempfindlich sind, anzugehen!
Milch – gesund oder ungesund?
Kuhmilch ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel. Allerdings nicht für Menschen, sondern für Kälbchen…Natürlich enthält Milch viel Calcium und „ernährt“ sehr gut – manchmal zu gut.
Wie man aber an den vielen Unverträglichkeiten und Allergien sehen kann, ist sie nicht ideal für den Menschen. In der Kinderernährung ist besonders der verschleimende Aspekt der Milch zu beachten. Schleim ist ein idealer Nährgrund für Bakterien.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum man bei Heiserkeit warme Milch mit Honig trinken soll? Weil sie den rauhen Hals „schleimt“. Bei Husten und Schnupfen hingegen, verschleimt sie die Atemwege genauso.
Da bei Kindern die Distanzen noch sehr kurz sind, haben Bakterien leichtes Spiel, und Ihr Kind rutscht zu oft von einer Bronchitis in die nächste. Sollte das bei Ihrem Kind der Fall sein – probieren Sie es ganz ohne Milch aus (im Notfall verwenden Sie Ziegenmilch), Sie werden sehen, wie Sie plötzlich Medikamente (Antibiotika) und Nerven einsparen….